Coaster-Oesis

[Mario]

Nach monatelangem Planen war es am 12. Mai 2008 um 4 Uhr früh so weit. Der Wecker klingelte. Ich glaub ich kam in meinem ganzen Leben noch nie so leicht aus dem Bett wie diesmal. Die schon am Vorabend gepackten Koffer im Auto verstaut, noch einmal die Tickets und Pässe auf Vollständigkeit geprüft und schon ging es los Richtung Flughafen München, wo wir (Sabine und ich) auf Florian und Stefan trafen, die mit uns die folgenden 2 Wochen verbringen werden.

Nach dem problemlos verlaufenden Check-In am Lufthansa-Schalter folgte die Besichtigung des nun doch nicht gebaut werdenden „Transrapid“ und gleich ein kleiner Vorgeschmack auf die amerikanische Küche: Burger-King. Dabei entstand auch meine neue Forumssignatur (siehe unten).
Mit vollem Magen und mittlerweile von Euros geleerten Geldtaschen gings durch die Sicherheitskontrollen (ja es sind wirklich mehrere wenn man in die USA will). Dann 10 Minuten lang das Gate gesucht, und da stand er: Unser Airbus A340-300.




Keine 5 Minuten blieben uns, um unseren Vogel zuerst von außen auf Auffälligkeiten wie Risse und Dellen abzusuchen, schon begann das Boarding. Rein in das Flugzeug, die Sachen verstaut, aufmerksam die Sicherheitsbelehrung am Monitor verfolgt und schon hoben wir ab in Richtung „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“.

„Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben nun unsere Reiseflughöhe erreicht, unsere Kabinencrew wird ihnen gleich ihr Mittagsessen servieren. Sie können zwischen „Hühnchen mit Reis und Gemüse“, beziehungsweise „Tortelini in Zuchini-Käsesoße“ wählen. Ladies and Gentlemen……“
Tja. Was soll man dazu sagen. Den Magen auf Hünchen vorbereitet und dann? Wir waren die erste Reihe die eben NICHT mehr wählen konnte. Also gabs Tortelini, die dann trotz der eigenartigen Optik Geschmacklich doch überzeugen konnten.



Nachdem wir das Europäische Festland schon einige Zeit hinter uns gelassen haben und das Einreiseformular nach dem 3. Versuch korrekt ausgefüllt war, tauchte unter uns Grönland mit seinen verschneiten Landschaften auf. Leider war der Himmel ein wenig bewölkt, weshalb das Foto nicht ganz so toll geworden ist.



Nach knapp 9 Stunden Flug erreichten wir das politische Zentrum der USA: Washington. Durch viele Horror-Geschichten bei der Urlaubsbuchung bezüglich dem Einreiseprozedere in die USA machte sich dann doch ein wenig die Nervosität breit. Immerhin soll unser Anschlussflug nach Orlando in genau 105 Minuten starten.
Raus aus dem Flugzeug, Terminal wechseln und schon die erste Ernüchterung: Es war genau 1 (in Worten EIN) Einreiseschalter für Nicht-Amerikaner geöffnet. Die Sekunden vergingen und wurden zu Minuten, die Minuten zu St…. Halt, nein! Plötzlich tat sich was. Eine Truppe von Sicherheitsbeamten stürmten beinahe auf die Schalter zu, um uns doch noch eine rechtzeitige Einreise zu ermöglichen. Schön brav beantworteten wir ZIG Fragen zum Sinn unseres Aufenthalts, zu unserem Privatleben und der finanziellen Situation ehe es dann zur nächsten Hürde kam: Der Zoll.

Zur allgemeinen Erklärung: Stefan hat uns dankenswerterweise die Sorge um das Zollprozedere genommen indem er anmerkte: „Das ist kein Problem. Ich wurde noch nie kontrolliert und sie kontrollieren uns auch heute nicht“. Es würde ja beinahe die Pointe an diesem Absatz fehlen wenn nicht etwas total Unvorhergesehenes passieren würde: Stefan wurde als einziger von uns kontrolliert.

Wieder vergingen wertvolle Minuten im Kampf gegen die Zeit. Danach folgte die letzte Sicherheitskontrolle und der Sprint zu unserem Gate wo auf dem Monitor eine Nachricht stand die uns wie ein Hammerschlag auf dem Kopf traf: Unser Flug hatte 2 Stunden Verspätung.

Was also mit der nun in Hülle und Fülle zur Verfügung stehenden Zeit tun? Durch die Abflughalle schlendern, den ersten Starpucks meines Lebens „live“ sehen, bei Subways ein Coke mit Free-Refill genießen. Ja… das fühlte sich schon eher nach Urlaub an.
Auf dem Weg von Washington bis zur Rezeption unseres Hotels in Orlando (mit Flugzeug und Hotelshuttle) ereignete sich nichts Außergewöhnliches mehr, außer das Stefans Koffer nicht ankam. Wird wohl im Zoll stecken geblieben sein!...

Langsam stieg die Müdigkeit in uns alles hoch, als wir unser Hotel betraten. Schnell an der Rezeption eingecheckt, ein gratis-Upgrade auf das Hotelzimmer bekommen (wir hatten nun 2 extra-große Doppelzimmer) und mit dem Golfwagen zu unserem Gebäude gefahren.

Wyndham Orlando Resort:




Für einen von uns endet hier der Tag. Florian war zu müde um noch die Gegend zu erkunden. Für einen anderen (Stefan) gings zum einkaufen, da er ja ohne Gepäck dastand und für Sabine und mich gings gleich gegenüber zu „Fridays“. Über dieses endgeniale Lokal gibt’s dann in den nächsten Berichten mehr.
Um 23 Uhr Ortszeit (MEZ= 5 Uhr früh) ging dann der Tag für uns zu Ende. Und so mancher von uns wird im Traum schon den einen oder anderen Coaster gefahren sein, ehe wir am nächsten Tag das vertraute „Rooaaar“ eines B&M`s genießen konnten.

Somit endet „Teil 1“ von meinem Bericht. Tag 2 (Wasser, Fische, Seaworld…) mit dann doch mehreren Fotos folgt in den nächsten Tagen.

Mfg Mario

[Drehwurm]

[Filco]

Der Neid frisst sich bei mir durch alle Knochen...

Toller Bericht, weiter so!

lg
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"Willkommen in der ersten Reihe mit Front Row."

[Sandra]

schöne Bilder

War es vielleicht ein Tippfehler? Weil ich sehe auf dem Bild eine A-340

Bin schon auf die nächsten Bilder gespannt.

[Mario]

[Wimmerl]

Superfein bis dato, weiter so. Will sowas Ähnliches vielleicht im Oktober auch machen, je nach Geldsituation.

[Mario]

Tag 2 SeaWorld

Die Nacht war kurz - der Tag wird lang. So oder so ähnlich muss wohl mein erster Gedanke gewesen sein, als kurz nach 8 Uhr Morgens der Wecker seinen Dienst verrichtete. Also raus aus dem mehr als gemütlichen Bett, schnell die morgendliche Katzenwäsche verrichtet und gleich mal im Zimmer 301 (Florian, Stefan) angerufen, ob unsere Mitstreiter eh auch schon aus dem Reich der Träume erwacht sind. Sie waren, und das gleich mit einer guten Nachricht. Stefans Koffer, der Tags zuvor noch als vermisst galt, war wieder aufgetaucht und hat auch schon den 20minütigen Weg vom Flughafen ins Hotel gefunden.

Auf gings zur „hoteleigenen I-Ride-Trolley-Station“, dem Touristenbusservice von Orlando. Pro Person einen Dollar in die Sparbüchse vom Chauffeur geworfen, auf einem der ungemütlichen aber doch stylischen Holzbänke Platz genommen und schon gings los Richtung SeaWorld, dem von der Attraktionsanzahl „kleinsten“ Park in Orlando, was eigentlich der ausschlaggebende Grund dafür war diesen Park gleich auf Tag 1 zu setzen, ganz nach dem Motto : Am ersten Tag alles noch ein wenig ruhiger angehen, wer weiss wie es uns mit dem Jetlag geht.

Kurz noch ein paar Worte zu eben diesem Jetlag. Unsere Taktik, einfach so lange wach zu bleiben bis auch in den USA die Zeit des Schlafens angebrochen ist, ging voll auf. Als ob wir nie eine andere Zeit gehabt hätten waren wir fit wie Turnschuhe, aber das war in den nächsten Tagen auch bitter nötig.

So und nun kommen wir endlich zu dem Teil, warum ich das ganze auch in einem Achterbahn- bzw. Freizeitparkforum schreibe: Der Park.



Nach dem Eingangsbereich steht man theoretisch vor der ersten großen Entscheidung des Tages. Geht man nach links Richtung Fahrattraktionen wie Kraken, oder doch nach rechts zu den großen Showstadien (Killerwal u. Seelöwenshows). Aus irgendeinem unerfindlichen Grund stellte sich bei uns diese Frage allerdings nicht und wir schwammen im Strom der anderen Besucher gleich Richtung Kraken.

Bevor wir jedoch den ersten Coaster der Tour bezwangen gings vorbei an den Stachelrochen zum Delphinstadion, wo gleich eine Show beginnen sollte. Also rein in das Stadion, dass jedem Schlosser und Stahlbauer das Herz höher schlagen lassen müsste, einen schattigen, zentralen Sitzbereich auserkoren und gewartet. Pünktlich wie eine Schweizer Uhr begann auch schon die Vorstellung. Wow, ganz großes Kino. Delfine die der Schwerkraft trotzen, Papageien die Kollisionen mit den Köpfen der Besucher simulieren (auch Head-Chopper Effekte genannt), diverse artistische Einlagen, genial!





Nach gut 30min war die Show dann mit einem fulminanten Ende aus und die Besuchermassen strömten aus dem Stadion.

Apropo Besuchermassen: Der Park war gut gefüllt, allerdings Wartezeiten beinahe nicht vorhanden. Bei Kraken war durchgehen angesagt (First Row ca. 10min), bei Jorney to Atlantis war die Wartezeit bei ca. 5min. An allen kleineren Attraktionen waren Wartezeiten ebenfalls ein Fremdwort.

Weiter gings dann gleich zum größten Coaster im Park, zum ersten Florless-Coaster in meinem Leben, zum 149 Fuß hohen, türkisen Monster:



Lifthill:


Letzte Inversion der Fahrt:


Leider haben wir von diesem Coaster nicht mehr Fotos was einerseits daran liegt, dass das Teil extrem schwer zu fotographieren ist, da der Großteil der Strecke vom Park aus nicht sichtbar ist, andererseits daran, dass wir die Kamera die meiste Zeit im Schließfach hatten.

Was soll man sonst zu Kraken sagen? Butterweiche Fahrt wie von einem B&M gewohnt bzw. erwartet, in der Mittagshitze doch recht intensiv, abwechslungsreiches Layout, aber doch auch ein wenig enttäuschend weil zumindest ich mir vom „Florless“ mehr erwartet hätte. Klar in der ersten Reihe wirkt es schon toll, aber für die Reihen dahinter lohnt sich der technisch (viel) größere Aufwand finde ich nicht. Spaß macht die Bahn trotzdem!

Der erste nichteuropäische Count wäre somit geschafft und wenn wir schon beim zählen sind, geht’s gleich weiter: Jorney to Atlantis.
Der erste Mack Water-Coaster überzeugte vor allem durch das äussere Theming, der Darkride-Teil selbst ist nicht nach meinem Geschmack, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Bei der richtigen Sitzplatzverteilung kann man aber doch sehr nass werden. Wer näheres dazu wissen will sollte sich an Florian/Stefan wenden ( *Fg*)

Die beeindruckende Thematisierung (leider ohne Boot)


Das Boot (leider ohne beeindruckende Thematisierung)


Die beeindruckende Thematisierung MIT Boot


Den countbaren Attraktionsreigen schlossen wir mit dem Shamu-Express, einem kleinen Kiddi-Coaster aus dem deutschen Hause Zierer, ausgestattet mit Wirbelstrombremsen von Intrays, Reibradantrieben von SEW-Eurodrive… ach lassen wir das.



Im Kinderland (wo auch der Shamu-Express steht) gibt es dann noch diverse Klettertürme und unter anderem auch einen Kinder-Freefall:



Gleich daneben das größte Showstadion im Park, jenes der Shamu-Show. Der Name kommt vom ersten Orka der je in einem SeaWorld-Park gelebt hat. Die derzeit in Orlando lebenden Tiere heissen übrigens Katina, Kalina, Tilikum, Kayla, Taima, Takara, Trua und Nalanie. Und diese 8 Tiere liefern eine Show ab, die ähnlich der Delfinshow wirklich beeindrucken kann.



Orka in voller Größe:


Splashzone (ca. 11 Grad kaltes Salzwasser):


Finale:




Für alle Personen, die sich nur für Fahrgeschäfte und Shows interessieren endet nun der Bericht für diesen Tag. Ich bedanke mich recht herzlich für das Interesse und freue mich wenn ihr beim nächsten Bericht wieder mit von der Partie seid.
Für alle anderen kommt nun der weltberühmte Teil des Parks: Tiere! Und hier sind es vor allem jene die mehr oder weniger mit Wasser zu tun haben.

Manatees (eine Art Seekuh):




Seeotter:




Pinguine bei der Fütterung:


Gleich neben den großen Attraktionen liegt die sogenannte Dolphin-Cove mit der Möglichkeit die Delfine auch zu berühren. Bei uns würd man „einbildrisch“ sagen, aber diese Tiere ließen sich tatsächlich nur streicheln, wenn man die körperliche Nähe mit Fisch bezahlt. Die Investition von 6 Dollar in 3 mickrige, stinkende Fische hat sich dann aber doch rentiert. Eine kleine Auswahl (wir haben hunderte) der dabei entstandenen Fotos :







Nach diesem letzten Highlight hieß es für uns Abschied nehmen von diesem wirklich wunderschönen Park. Man lies oft in diversen Foren, dass man den Park in 3 Stunden gesehen hat. Klar, wenn man nur zum Counten dort ist, ist man schnell durch, aber die große Stärke von SeaWorld sind eben die Tiere, die wunderschöne Vegetation und die Shows. Für alle die sich nur ein wenig für eine der 3 genannten Dinge interessieren ist dieser Park uneingeschränkt empfehlenswert. Und nächstes Jahr rüstet man ja bekanntlich auch in Sachen Coaster tüchtig auf. Mit Manta startet der erste B&M Flying-Coaster in Florida.

Am Abend gings auf ein Abendessen zu Fridays und zur ersten Runde Adventure-Golf. Davon dann aber im nächsten Bericht mehr, wenn es auch um den nächsten Park geht. Ich sag nur: wir sind dort wo Filme lebendig werden…

mfg Mario

[Filco]

[Florian]

Hm, auf dem Foto mit den Delfinen schau ich ein bisschen komisch aus, oda?

[MrMedia]

Ma die Delfine sind ur süß und sooo zutraulich.
Ich versteh nicht dass in Amerika Delfine streicheln möglich ist und in Europa nicht.
Habe 2 Delfinarien besucht in beiden war es nicht gestattet außer während der Show.
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Coaster und Co macht mich froh

[Drehwurm]

in Sea World geht es auch nur, wenn man um 6 Dollar 3 vergammelte Fische kauft....
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I survived Key Lime Pie

[Xtreme]

[Florian]

[MrMedia]

Mir wärs das wert, obwohl ich in Mallorca den Delfin ohne Fischfutter wie magisch anzog- nur streicheln durfte ich ihn nicht.
Ich kam mir in diesem Moment da vor wie dieser Junge bei Free Willy.
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Coaster und Co macht mich froh

[Xtreme]